Auch TöBs haben Bedenken!

So nicht! – Stellungnahme der AGUW zur stattgefundenen Anhörung zu den Pumpversuchen – Teil I

Bedenken an der Machbarkeit der vom Wasserverband Lingener Land (WVLL) beantragten Pumpversuche haben auch anwesende Träger öffentlicher Belange (TöPs) vorgebracht und damit dokumentiert, dass wir von der AGUW mit unserer Befürchtung nicht alleine dastehen, dass Pumpversuche den bisher intakten Natur- und Wasserhaushalt in Lengerich-Handrup nachhaltig und dauerhaft schädigen.

Dies ist das Ergebnis der ganztägigen Anhörung am 31.05.2017 in Meppen bei der Unteren Wasserbehörde. Das 104seitige Protokoll zzgl. 60 Seiten als Anlage ist nicht nur im Umfang, sondern auch in Wort und im Inhalt stark (1). Ziel und Zweck des Erörterungstermins war die Gelegenheit für Antragsteller (WVLL), betroffene Träger öffentlicher Belange sowie Einwender zu ihren beim Landkreis Emsland (LK) eingereichten Anträgen, Stellungnahmen bzw. Einwendungen noch einmal Stellung zu nehmen. Inwieweit die dort vorgebrachten Bedenken, Positionen oder beantragten Auflagen dann in der behördlichen Entscheidungsfindung, PRO oder KONTRA Pumpversuche, einfließen, bleibt abzuwarten. –>Weiterlesen

Die Welt im Wasserstress – ohne Wasser kein Leben!

Seit unserem letzten Beitrag vom 18. April 2017 Erst Fakten schaffen, dann Rechtslage klären? ist viel geschehen. Die Anhörung am 31.05.2017 in Meppen bei der Unteren Wasserbehörde fand mit für Landkreis und Wasserband Lingener Land wohl unerwartet hoher Beteiligung der Einwender statt. Das 104seitige Protokoll zzgl. 60 Seiten als Anlage ist nicht nur im Umfang, sondern auch wort- und inhaltsstark.

Seit jenem Erörterungstermin wird hinter den Kulissen mit Hochdruck weitergearbeitet. Die einen, der WVLL, um die Pumpversuche trotz aller Bedenken, Kritik und Ablehnung durchzudrücken, die anderen, so wie wir von der AGUW mit Unterstützung einer breiten Öffentlichkeit, um genau dies zu verhindern. Vieles findet außerhalb der offenkundigen Beteiligung und Einbindung der Bevölkerung statt, manches wiederum ist jedoch für jedermann sichtbar. So zum Beispiel der resolute Pipelinebau des WVLL zu den Brunnen, unbeirrt von Antrags- und Genehmigungslage. Erst Fakten schaffen, dann Rechtslage klären?

Die Welt im Wasserstress – aktueller und treffender kann das diesjährige Motto der 59. Aktion Brot für die Welt nicht sein. Mit der Forderung Wasser für alle! wird auf die Wasserknappheit hingewiesen. Es ist eine nachdenkliche, aber auch traurige Botschaft. Nicht nur an die Leugner des Klimawandels und an die, die unbeirrt ein ‘Weiter so’ forcieren und erzwingen wollen. Es ist ein Appell an alle!

Bereits 2015 haben wir in 50 Jahre Wasserverband und Ansichten von Ganz Oben aus der ‘Laudatio si’ des Papstes Franziskus zitiert. Enzyklika, §159/S.138 „Der Begriff des Gemeinwohls bezieht auch die zukünftigen Generationen mit ein. (…) Ohne eine Solidarität zwischen den Generationen kann von nachhaltiger Entwicklung keine Rede mehr sein. (…) Die Umwelt ist in der Logik des Empfangens angesiedelt. Sie ist eine Leihgabe, die jede Generation empfängt und an die nächste Generation weitergeben muss.“

Leider verletzt der Wasserverband seine eigenen Grundsätze. Chronik, S.11 „…Trinkwasser (ist) unser wichtigstes Lebensmittel… die Europäische Wasserrahmenrichtlinie zur Wasserpolitik (stellt) fest, dass Wasser keine übliche Handelsware ist, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss. Wasser ist das einzige Lebensmittel, das durch kein anderes ersetzt werden kann.”

Wir haben diesen Widerspruch thematisiert. Das mittlere Grundwasserdargebot wird landesweit stetig kleiner, der Wasserstress ist in der Nähe von Trinkwasserfördergebieten am höchsten, gerade auch in der Umgebung von Lengerich-Handrup:Wasserstandsverluste

Klicken Sie auf die Grafik, um weitere Details für Südwest-Niedersachsen zu sehen.

Wir dürfen nicht tatenlos abwarten…

  • ob der Wasserverband Lingener Land mit seinen Beschwichtigungen Recht behält, oder
  • ob unsere negativen Befürchtungen für Umwelt und Natur eintreten, und
  • bis die im Untergrund vorhandenen Wasserreserven vollends aufgebraucht sind!

Eine weitere Erschließung ist nicht nur sachlich, sondern auch sittlich nicht genehmigungsfähig!

 

Pumpversuche in Gebieten ohne nachhaltige Fördermöglichkeiten sind

  • fachlich widersinnig,
  • finanziell desaströs,

führen zu irreversiblen Schäden und verletzen die Zielvorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.

 

Erst Fakten schaffen, dann Rechtslage klären?

Stellungnahme der AGUW zur Erklärung des Lingener Umweltausschusses

Verdrehung der Tatsachen…

1. in drei Artikeln der Lingener Tagespost vom 10.04.2017 bzw. NOZ-Online-Berichte vom 09.04.2017 (1/2/3)

2. in der Mitteilungsvorlage Nr. 102/2017 für den Umweltausschuss der Stadt Lingen am 05.04.2017 (4)

Die aktuellen Pressebeiträge sind irreleitend und auch in der Sache wenig zielführend. Schon der erste Absatz im Artikel AG “Unser Wasser” kritisiert Lingener Umweltausschuss (1) bedarf einer Richtigstellung. Diese ist erst auf Drängen der AGUW am 15.04.2017 in der LT bzw. am 13.04. online und auch nur teilweise erfolgt (5).

Eine vollständige Darstellung wurde nicht abgedruckt, obwohl sie der Presse bereits am 07.04.2017 vorlag. Als Antwort auf oben genannte Vorlage haben wir beschreiben wollen, wie die Gegebenheiten wirklich sind, die wir nun seit 3 Jahren ermitteln und darstellen.

Darüber hinaus erleben wir zur Zeit, wie der Wasserverband Lingener Land (WVLL) im Vorfeld der beantragten Pumpversuche Fakten schafft.. –>Weiterlesen

Einwendungsfrist bis 26. April 2017 verlängert – Anhörung auf den 31. Mai 2017 verschoben!

In seiner aktuellen Bekanntmachung hat der Landkreis Emsland den Anhörungstermin zum Antrag auf Pumpversuche vom 25.04. auf den 31.05.2017 verschoben. Gleichzeitig hat er die Einwendungsfrist von ursprünglich 28.03. auf den 26.04. 2017 verlängert.

Den genauen Wortlaut der Bekanntmachung finden Sie hier.

Jeder, der bisher noch keine Einwendungen zu den geplanten Pumpversuchen eingereicht hat, sollte diese Fristverlängerung nutzen. Hilfestellung und Erläuterungen finden Sie in unserem Beitrag vom 14. März. 2017.

 

Einwendungen nur noch bis 28.3.2017!

Wie bekannt ist, hat der Wasserverband Lingener Land am 01.09.2016 einen Antrag auf 3-jährige Pumpversuche im Gebiet Lengerich-Handrup eingereicht.

Wir befürchten verheerende Auswirkungen. Risse in Gebäuden, Hausbrunnen versiegen, Baumsterben, Blitzschutzerdung wird unwirksam, Wertverlust der Grundstücke, Grundwasseranschluss land- und fortwirtschaftlicher Flächen geht verloren, Naherholung gefährdet.

Deshalb sollte jede(r), die(der) in Lengerich, Handrup, oder einer umliegenden Gemeinde  lebt, sich betroffen fühlen. Noch bis zum 28.03.2017 können schriftliche Einwendungen beim LK Emsland, als genehmigende Behörde, eingereicht werden.

Auf vielfachen Wunsch haben wir eine Liste von Einwendungspunkten zusammengestellt, die Sie mit Formulierungsvorschlag HIER abrufen können.

Wenn Sie weitere Hilfe oder Unterlagen brauchen, wenden Sie sich an einen der bekannten AG-Mitstreiter, oder an mailto:info@ag-unser-wasser.de.

Pumpversuche verhindern!

Pumpversuche schaden – Einwendungen jetzt möglich

Der Wasserverband Lingener Land (WVLL) wird durch die geplanten dreijährigen Pumpversuche die Natur- und Kulturlandschaft sowie Gebäude in Lengerich-Handrup schädigen. Dieses Gebiet wurde in der Vergangenheit mehrfach erkundet und als schwierig bis wenig geeignet zur nachhaltigen Wassergewinnung eingestuft. Dennoch unternimmt der Wasserverband einen neuen Anlauf – entsprechende Antragsunterlagen liegen vom 14.12.2016 bis 20.01.2017 zur Ansicht beim Landkreis und den Gemeindeverwaltungen Lengerich, Freren und Fürstenau aus. Jetzt kann jeder Einwendungen bis zum 28.03.2017 erheben.

Lasst uns gemeinsam verhindern, dass es zu Schäden kommt!

Ja, Pumpversuche richten riesige Schäden an! Zuerst pumpversuchen und dann schauen was passiert? Wer haftet? Vielleicht wieder das Klima? Die Sonne schickt uns keine Rechnung. Aber die hiesige Natur! Schon jetzt lassen sich die negativen Fakten und Zahlen ablesen, die durch die benachbarten Wasserwerke in Grumsmühlen bei Langen und Ohrte bei Vechtel sowie dem rückläufigen Niederschlag (Klimawandel) entstanden sind. Die Schädigungen und Gefahren sind auf unserer Homepage www.ag-unser-wasser.de thematisiert. Dort haben wir neben umfassenden Darstellungen auch entsprechende Alternativen angeboten.

Schäden kann man nur verhindern, wenn man sie erst gar nicht billigend in Kauf nimmt! Denn es liegt auf der Hand, dass es nicht rückgängig zu machende Schäden durch Grundwasserabsenkungen geben wird. Obwohl der WVLL und seine Gutachter diese nicht ausschließen, will er zuerst die Pumpversuche und dann ein Wasserwerk mit einer jährlichen Förderleistung von 1,5 Millionen m³/a in Lengerich durchdrücken. Daher hat er am 01. September 2016 bei der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Emsland den Antrag auf mehrjährige Pumpversuche gestellt – unbeirrt und (un)heimlich.

Die Uhr tickt! –>Weiterlesen

Lengerich bald leergepumpt!

Unbeirrt und (un)heimlich – Wasserverband hat Pumpversuche beantragt

Zuerst der Knall…

Ein schon seit langem anberaumtes Treffen mit dem Wasserverband Lingener Land (WVLL) fand am 13.September 2016 in der Verbandszentrale statt. Ursprüngliches Ziel: Austausch und Diskussion von Messdaten und Gutachten. Stattdessen überraschten uns die WVLL-Verantwortlichen Vehring und Gels mit dem Hinweis, dass der WVLL am 01.September offiziell den Antrag auf Pumpversuche bei der Unteren Wasserbehörde (UWB) des Landkreises Emsland gestellt hat. In 3 dicken A4-Ordnern sind lt. Gels alle geforderten Gutachten incl. aller weiteren antragsrelevanten Unterlagen zusammengestellt worden. Hierzu gehört auch eine detaillierte Bedarfsanalyse, die wir stets gefordert aber bislang nicht erhalten haben.

Bei der letzten öffentlichen Sitzung mit dem WVLL vom 24.11.2015 konnten man vom Bodengutachter Dünsing [1] und vom Umwelt-Gutachter Kaiser (UVP) weder Vorläufiges noch Konkretes zu den Lengericher Gegebenheiten erfahren. Ausweichend wurde lediglich auf vergleichbare Gutachten wie für Grumsmühlen hingewiesen. Und der Eindruck geschürt, “gemach, wir wollen doch erst einmal nur erkunden”. Und “nicht gegen den Willen der Gemeinde”, wie man immer wieder beteuerte.

Donnerwetter! Nun schafft es der WVLL, die umfangreichen Antragunterlagen in kürzester Zeit zusammenzutragen? Zur Erinnerung: die gleichen Gutachter (Dünsing, Geo-Infometric) benötigten für den Erhöhungsantrag bis zur Genehmigung in Grumsmühlen lediglich 4 Jahre (von 1995 – 1999), während ihre Vorgänger von 1975 bis zu ihrer ‘Auswechslung’ in 1995 wirkungslos blieben. U.a., weil sie Schäden nicht ausschließen wollten. Ihre Nachfolger sahen keine Probleme – wie jetzt in Lengerich! Vergleicht man die Zeitspanne, die Gutachter anderenorts benötigen, um die Auswirkungen der Förderung auf den Wasserhaushalt sowie auf Natur und Landschaft sorgfältig zu ermitteln und in prüffähige Antragsunterlagen zu bündeln, so muss hier wohl das Rumpelstilzchen mitgewirkt haben.

…Dann der Schock –>Weiterlesen

Lengerich bald leergepumpt?

Plan B – sinnvolle Alternative zu Pumpversuchen und zum Wasserwerk Lengerich-Handrup

Der Wasserverband Lingener Land (WVLL) und seine langjährigen Gutachter sehen keine Probleme durch Pumpversuche in Lengerich. Sie sehen auch keine Förderalternativen. Sie kennen nur einen Plan A, sprich WASSERFÖRDERUNG. Einen Plan B gibt es nicht und wird es nach Bekunden des WVLL auch nicht geben. Die Strategie des WVLL ist klar: kein Links, kein Rechts! Auf unserer Homepage haben wir hierzu ausführlich Stellung bezogen.

Kein Grundwasser für die Industrie! Uns geht es um die direkte Wasseraufbereitung als Prozesswasser für die Lingener Industrie aus dem Dortmund-Ems-Kanal. Z.B. bekommt die BP in Lingen die gleiche Menge Trinkwasser, die bei uns in Lengerich gefördert werden soll (1,5 Mio). Zur Spritproduktion. Industriemittel statt Lebensmittel! –> Weiterlesen

Alternativen – und es gibt sie doch!

Plan B – sinnvolle Alternative zu Pumpversuchen und zum Wasserwerk Lengerich-Handrup.

Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässer – ein Beitrag zur nachhaltigen Wasser-Ressource und zum Aufrütteln!

Eine weitere Stellungnahme der AG Unser Wasser – bisher: Pumpversuche richten riesige Schäden an! – zum

1. Artikel der Lingener Tagespost vom 09.06.2016 bzw. NOZ-Online-Bericht vom 08.06.2016 (1)

2. Schreiben des Wasserverbandes Lingener Land vom 04.05.2016 an den Gemeinderat Lengerich (2) einschließlich eines beigefügten Schreiben des Wasser- und Schifffahrtsamtes Meppen vom 24.06.2015 (3)

Kein Grundwasser für die Industrie! Schon im Herbst 2015 hatten wir diese Forderung umfassend auf unserer Homepage thematisiert und auf die Alternativen für Brauch- und Industriewasser hingewiesen. Wohlgemerkt: es geht hier nur um die direkte Wasseraufbereitung als Prozesswasser für die Lingener Industrie aus dem Dortmund-Ems-Kanal oder Speicherbecken – um Grundwasser für Trinkwasser im Wasserwerk Grumsmühlen freizumachen bzw. freizuhalten, um die Grundwasser schädigenden Pläne für ein zusätzliches Wasserwerk Lengerich-Handrup erst gar nicht weiter ausgestalten zu müssen.

Der Wasserverband Lingener Land (WVLL) und seine langjährigen Gutachter sehen keine Probleme durch Pumpversuche in Lengerich und auch keine Förderalternativen – wie bereits schon bei dem Erhöhungsverfahren für Grumsmühlen in den 90erJahren. Einen Plan B gibt es nicht und wird es nach eigenem Bekunden des WVLL auch nicht geben! Die Strategie des WVLL ist klar: kein Links, kein Rechts!

Aber es gibt Alternativen –> Weiterlesen

Pumpversuche richten riesige Schäden an!

Stellungnahme der AG Unser Wasser zum

1. Artikel der Lingener Tagespost vom 09.06.2016 bzw. zum NOZ-Online-Bericht vom 08.06.2016 (1)

2. Schreiben des Wasserverbandes Lingener Land vom 04.05.2016 an den Gemeinderat Lengerich (2) einschließlich einer beigefügten Stellungnahme seines Gutachters für Hydrogeologie, Herrn Bruns, zu den Pumpversuchen (3)

Der aktuelle Pressebeitrag – Schlagzeile “Gutachten: keine Probleme durch Pumpversuche in Lengerich” – ist irreleitend und auch in der Sache wenig zielführend. Schon der erste Satz bedarf einer Richtigstellung: “Das Verfahren um die vom Wasserverband Lingener Land geplante Wassergewinnung in Lengerich-Handrup kann in die nächste Runde gehen.” Kann es aber nicht! Neben der Schlagzeile sind in der Onlineversion noch die Überschriften “Gegenseitige Beeinflussung ausgeschlossen” und “Kein Wasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal” hinzugefügt und vermitteln dem Leser das Ende der Diskussion. Ist es aber nicht! Weiterlesen –>