Diskussionsbeitrag von der AG Unser Wasser und Vertretern des Wasserverbandes Lingener Land mit den Räten der Gemeinden Lengerich und Handrup, sowie den Bürgermeistern der Stadt Freren und der Gemeinden Andervenne, Lengerich, Handrup, Wettrup, Gersten, Langen und Bawinkel, unterstützt von den Gutachtern des Wasserverbandes Dipl.-Geologe M. Bruns, O. Dünsing, Prof. Dr. Th. Kaiser und von dem Gutachter für die AG Dr. St. Steinmetz.
Der Wasserverband Lingener Land (WVLL) hält an dem Zeitplan zur Exploration eines zusätzlichen Fördergebietes in Lengerich-Handrup fest, ungeachtet aller seit Jahrzehnten gemachten Erfahrungen. Die von der AG Unser Wasser (AGUW) dargelegten Erkenntnisse liegen auch dem Wasserverband und den für die Beweisaufnahme beauftragten Gutachtern vor, die die Sachlage nicht hinreichend berücksichtigen, sondern schlimmer noch: die Natur soll nur im Umkreis von 2,5 km um die drei bereits in den 80er Jahren gesetzten Förderbrunnen herum näher betrachtet werden; alle entfernteren Naturräume wie z.B. der Saller See werden für eine etwaige Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erst gar nicht berücksichtigt, wie Professor Kaiser während der Veranstaltung erklärte (Protokoll_Gemeinderäte_21_4_2015).
Wasserverbands-Vorsteher Vehring rechtfertigte die Exploration mit einem ergangenen Auftrag seitens der Verbandsversammlung aus dem Jahre 2013. Leider wurde diese Entscheidung aufgrund falscher Dargebotszahlen gefällt, wie die AG dies bereits wiederholt dargelegt hat. Bis heute wurden schon weit mehr als ½ Million Euro für die Exploration ausgegeben; Gutachten, Dauer-Pumpversuche und ein völlig neues Wasserwerk mit Anbindung an das bestehende Trinkwasser-Verteilernetz müssen noch erstellt und finanziert werden. Laut WVLL gibt es keinen Plan B, d.h. um die Investition zu rechtfertigen, wird gebaut und schließlich gefördert werden müssen – auf Kosten der Natur, hiesiger Gewerbebetriebe und Land- und Forsten: spätere Generationen müssten die Schäden mit erheblichem Aufwand wiedergutmachen: damit es soweit erst gar nicht kommt, müssen wir das zusätzliche Fördergebiet verhindern!
Quellen:
[1] Vortrag von Herrn Bruns, GEOINFOMETRIC, zur Hydrogeologie, mit Zeitplan zur Exploration
[2] Vortrag von Herrn Dünsing, GEODEX, zur Bodenkunde
[3] Vortrag von Prof. Dr. Thomas Kaiser, zur Umwelt
[4] Vortrag von Dr. Stefan Steinmetz, GEONIK GmbH